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Porträt

Aufbruch, Umbruch und Neustart - was die politische Wende Deutschlands ausgemacht hat, prägte auch Christina Tasch. Die Eichsfelderin kam mit der friedlichen

Revolution zur Politik und ist ihr bis heute treu geblieben. 32 Jahre in der Kommunalpolitik, 24 Jahre auf Landesebene. „Ich setze mich mit großer Leidenschaft

für meine Heimat ein“, sagt die Küllstedterin. „Das wichtigste für mich ist, die Sorgen und Nöte der Menschen hier ernst zu nehmen und gemeinsam mit ihnen nach

Lösungen zu suchen.“ Das wird bei Firmenbesuchen etwa bei der Bode Bautechnik oder der Fleischerei Reimann deutlich. Stark steigende Preise bei Rohstoffen und Energie sowie der Personalmangel machen es den Unternehmen immer schwerer, zu kalkulieren. „Klar ist, dass wir als CDU hier alles tun müssen, dass unser Mittelstand in der Krise

überlebt.“ Im Landtag ist Tasch Vorsitzende des Ausschusses für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten, wo die Eichsfelderin auch ihre politischen Schwerpunkte

sieht. „Die Zukunft muss im Dorf bleiben und die Menschen auch.“ Einkaufen um die Ecke, gute medizinische Versorgung, Angebote für Familien, bezahlbares Bauland, eine gute Betreuung für Kinder und Senioren, schnelles Internet, die gute Nahverkehrsanbindung oder das Ehrenamt in den Vereinen – „Das alles hält uns zusammen. Dafür

arbeite ich tagtäglich“, so die Eichsfelderin. Eine große Rolle beim Zusammenhalt der Gesellschaft sieht Tasch, in der Fraktion auch religionspolitische Sprecherin, bei den Kirchen. „Das trägt mich im Alltag, auch bei schwierigen Entscheidungen. Meine christliche Überzeugung bringe ich auch in meine politische Arbeit mit ein“, so die Katholikin.

3 Fragen an Christina Tasch (62), Wahlkreis Eichsfeld II:

Sie sind in der Kommunalpolitik verwurzelt. Was ist das Besondere an der Arbeit vor Ort?

Politik im Land geht nur Hand in Hand mit den Kommunen, deshalb ist mir auch der Austausch mit den Bürgermeistern sehr wichtig. Man muss die Menschen ernst nehmen. Wenn man wie ich aus dem Dorf kommt, ist man immer unter den Leuten und somit nah an ihren Problemen.

Sie engagieren sich seit Jahren in der Frauen-Union. Warum gehen nur so wenige Frauen in die Politik?

In der Wendezeit haben sich viel mehr Frauen politisch engagiert. Die Belastung mit Familie, Beruf und ehrenamtlichem Engagement in der Kommunalpolitik sind aber größer geworden. Die männlich geprägten Strukturen sprechen heute weniger Frauen an.

Was ist Heimat für Sie?

Das Eichsfeld ist meine Heimat, hier bin ich fest verwurzelt. Gelebte Tradition und Moderne, das macht uns aus.

Ich bin so wie die meisten Menschen hier und habe einen großen Eichsfeld-Patriotismus.

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Unsere Inhalte und Themen bringen wir Ihnen monatlich mit unserem Videoformat von "HEIMAT. LAND. THÜRINGEN." näher. In der aktuellen Folge befassen wir uns ausführlich mit dem Ampel-Bürgergeld, der Rettungsdienstversorgung für ganz Thüringen sowie der Qualität an unseren Schulen. Außerdem haben wir unsere langjährige Abgeordnete und religionspolitische Sprecherin Christina Tasch für einen Tag in ihrer Heimat, dem Eichsfeld, begleitet. Schauen Sie rein!
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